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Zukunftskomödie von Tommi Linz

 

Story


Cyberella im Sandkorn-Theater. Nicki Neiss, Frank Sollmann

Roderic wünscht sich nichts sehnlicher als einen Personalroboter, eine Cyberella. Antonia, seine Freundin ist gar nicht begeistert, lässt sich aber überreden.

Im Laufe der Zeit wird Roderic immer fixierter auf die Cyberella und verschuldet sich für teure Updates. Seine Freundin Antonia ist gezwungen etwas zu unternehmen.

Eine Bekannte, Laura, die bei einem TV-Sender beschäftigt ist, überredet Antonia zu einer Show mit versteckter Kamera um die peinlichsten Szenen mit Roderic und Cyberella in einer Fernsehshow zu zeigen.

Schließlich wird Roderic, vor den Augen der Fernsehnation, vor eine schreckliche Herausforderung gestellt.

Cyberella ist ein Stück über Roboter, Realitätsverlust, und eine mediengeile Gesellschaft, die keine Schamgrenzen mehr kennt. Satirisch, komödiantisch, knallhart.

 

Lesung mit verteilten Rollen

Lesung mit verteileten Rollen in Nürnberg 2006, Kulturzentrum K4

Die Sprecher (v.l.n.r):

Laura (TV-Moderatorin): Susie Südstadt

Tiberius (Musiker und bester Freund): Wolfgang Reyscher

Antonia (Roderics Freundin): Ute Kaiser

Cyberella: Madelaine Nemenic

 

Von der Idee zur Aufführung

Im Frühjahr 2002 entstand erstmals die Cyberella-Idee bei mir. Ich trug gerade mein erstes Handy, ein echtes Startac, in der Tasche und spazierte von der Arbeit nach Hause. Viele Gedanken gingen mir dabei durch den Kopf. Einerseits begeisterte mich die neue Technik, mit dem Klapp-Handy konnte ich mich fühlen wie Captain Kirk, andererseits erlebte ich in der Arbeitswelt wie unreife Technologien auf den Rücken der Mitarbeiter ausgetestet wurden. Da hatte ich plötzlich diesen Einfall, ein Theaterstück namens Cyberella.

Ich habe also mit meinem schicken Handy meine Freundin Daniela Obermeir angerufen. Sie macht in München Theater und bildet Schauspieler aus. Sie ermutigte mich und fand den Titel Cyberella für ein Theaterstück auch
interessant. Cyberella sollte ein euphemistisches Symbol für die gesellschaftlichen Phänomene im Zeitalter der Informationstechnologie sein. Ich stellte mir vor wie es wäre wenn diese schrecklichen Softwaremonster eines Tages zwei Beine haben und ratlos vor einer Tür stehen mit der Fehlermeldung: "Kann Tür nicht öffnen, weil Tür offen."

Ich schrieb eine erste Fassung des Stückes im Herbst 2003 und las es Daniela vor. Es hat ihr gut gefallen, nur am Schluss müsste noch etwas gearbeitet werden.

Diese Arbeit hat sich als wesentlich größer herausgestellt als ich jemals dachte. Ich arbeitete ein Jahr lang nur am Aufbau der Handlung. Ich erfand Handlungsstränge, baute sie um, verwarf sie und begann wieder von vorne. Ich kaufte mir sogar Computerprogramme mit denen man Storys
konstruieren könnte, sie waren lustig, halfen aber nicht viel weiter, ich brütete und brütete. Es war kein einfacher Weg und oft dachte ich,
ich schaffe es einfach nicht.

2004 arbeitete ich viel im meinem Grafiker-Job und nutzte jede freie Minute für das Cyberella-Stück. Ich kaufte mir einen Handheld-Taschencomputer mit Tastatur und konnte jetzt auch im Bus oder in der Badewanne oder beim Spazieren gehen jederzeit an dem Stück arbeiten. Vielleicht ist Cyberella das erste Theaterstück das auf einem Handheld geschrieben wurde. Ich bin in der Nacht mit den Gedanken an eine Szene eingeschlafen und habe am Morgen die Zahnbürste weggelegt um schnell eine Idee in meinen Handheld zu tippen.

Winter 2005 besuchte ich dann wieder meine Freundin Daniela und las Ihr die neue Fassung vor. Sie war mit dem Stück einverstanden. Wann es aber jemals aufgeführt werden sollte stand noch in den Sternen. So hatten wir
die Idee eine Lesung des Stückes zu veranstalten.

Mai 2006 veranstalteten wir dann die Lesung des Theaterstückes im K4, einem Nürnberger Kulturzentrum. Im futuristischen Ambiente des
Glasvorbaus mit Blick über Bahnhof und Innenstadt las ich, zusammen mit Freunden, das Stück mit verteilten Rollen vor. Es waren einige Bekannte, Kollegen und Nachbarn gekommen und es wurde ein schöner Abend.
Das erste mal konnte ich spüren wie das Stück vor Publikum funktionieren könnte. Die Initiatorin des Nürnberger Poetenclubs Wördart Ursula Schmid-Spreer war auch auf dieser Lesung und von dem Stück sehr angetan.
Als sie von dem Autorenwettbewerb des Sandkorn-Theaters in Karlsruhe erfuhr rief sie mich an und beschwor mich dieses Stück einzusenden. Dafür bin ich Ihr sehr dankbar.

2007 musste ich mich beruflich verändern. Meine Mutter erkrankte, ich musste ihr helfen und in Ihr Übersetzungsbüro mit einsteigen. Ich hatte den Kopf voll mit vielen anderen Dingen, als ich eines Abends einen merkwürdigen Brief öffne, in dem mir bekannt gemacht wird, dass ich für den Autorenwettbewerb des Sandkorn-Theaters nominiert wurde.

Der Rest der Geschichte ist bekannt. Ich wurde nicht nur nominiert, ich erhielt den ersten Preis der Jury und die Aufführung des Stückes.

Tommi Linz

 

 

Presse


Mimi Schwaiberger, Nicki Neiss

ZDF-Theaterkanal

Theaterkompass


Badische neueste Nachrichten
28.06.2007


Bad-Neustädter Nachrichten
09.07.2007



Nürnberger Nachrichten 25.07.2007


Stadtzeitung Karlsruhe 19.10.2007


Bad. Neueste Nachrichten 16.10.2007


Karlsruher Kurier 19.10.2007


Aktuelles


Frank Sollmann, Karin Arndt-Hauck, Mimi Schwaiberger, Nicki Neiss

Sandkorn Theater, Karlsruhe

Nachdem das Theaterstück Cyberella im Autorenwettbewerb des Sandkorn-Theaters in Karlsruhe den ersten Preis der Jury gewonnen hat wurde es unter der Regie von Steffi Lackner inszeniert uns am 25.10.2007 uraufgeführt.

Bilder von der szenischen Lesung
während der Preisverleihung


Szene: "Roderik gibt die Stammdaten
ein." Nici Neiss und Frank Sollmann


Szene: "Frühstück mit Cyberella"


Szene: Cyberella singt "Puppet On A
String" Nici Neiss


Prof. Dr.h.c. Siegfried Kreiner
Intendant des Sandkorn-Theaters
Karlsruhe und Tommi Linz bei der
Preisübergabe

Plakat und Handzettel für die
Uraufführung am 25.10.2007

Es spielen: Nici Neiss, Frank Sollmann,
Karin Arndt-Hauck, Mimi Schwaiberger
und Christian Theil

Regie: Steffi Lackner

Plakatständer vorm Sandkorn-Theater

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